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Riester allein reicht nicht – Kredit & Finanz-Ratgeber

Riester allein reicht nicht
Tipp von Redaktion am 16. Dezember 2008

Staatliche geförderte Altersvorsorgeverträge erfreuen sich unter den Bundesbürgern eines reißenden Absatzes: Rund 12 Millionen Riester-Policen werden gegenwärtig in der Bundesrepublik unterhalten. Die Kombination aus staatlichen Zulagen und steuerlichen Vorteilen sowie die Pfändungssicherheit der Vertragsguthaben während der Ansparphase machen die vor sechs Jahren eingeführte Riester-Rente für weite Teile der Bevölkerung attraktiv. So erfreulich die wachsende Akzeptanz der Notwendigkeit privater Altersvorsorge ist, so groß ist auch das Risiko einer Überbewertung der Riester-Verträge: In der Regel werden die Maßnahmen bei Weitem nicht ausreichen, um die drohende Versorgungslücke im Ruhestand zu decken.
Ein heute 45jähriger Sparer, der ein hohes Einkommen erzielt und insgesamt 2100 Euro pro Jahr in einen auf einem Banksparplan beruhenden Riester-Vertrag einzahlt, kann bei einer durchschnittlichen jährlichen Verzinsung von vier Prozent bis zur Vollendung des 65 Lebensjahres einen Kapitalstock in Höhe von 64.000 Euro ansparen. Aus diesem lässt sich eine lebenslange Rente zwischen 350 und 450 Euro generieren – je nach Zinssatz und persönlicher Ausgangslage. In Kombination mit den Ansprüchen aus der gesetzlichen Rentenversicherung ergibt sich damit eine für den zugrundeliegenden Bedarf nicht ausreichende Versorgung, zumal die Riester-Rente in voller Höhe besteuert wird.
Um den Ruhestand frei von finanziellen Engpässen genießen zu können, sind Verbraucher folglich gezwungen, weitere Maßnahmen zu ergreifen. Private Rentenversicherungen könnend dazu ebenso geeignet sein wie kapitalbildende Lebensversicherungen oder Fondssparpläne. Grundsätzlich gilt: Je früher mit dem Sparen begonnen wird, desto aussichtsreicher ist das Unterfangen: Eine längere Einzahlungsdauer sowie der Zinseszinseffekt führen zu einem komfortableren Kapitalbestand. Entspannung ist allerdings auch für Sparer jüngeren Jahrgangs nicht in Sicht: Diese müssen mit einem zunehmend geringeren Leistungsniveau der gesetzlichen Rentenversicherung rechnen.
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