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Dienstag, März 19, 2024
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Investieren in Fremdwaehrungsanleihen

Investoren können ihr Geld nicht nur in einheimischen Anleihen anlegen, sondern auch in solche, die in ausländischen Währungen gehandelt werden. Von Fremdwährungsanleihen spricht man dabei in Deutschland dann, wenn es sich um festverzinsliche Anleihen handelt, die nicht in Euro notieren. Also ist es in Deutschland beispielsweise durchaus möglich, in französische Aktien zu investieren, ohne dabei von den Chancen und Risiken betroffen zu sein, die bei Fremdwährungsanleihen bestehen. Investiert man jedoch in den amerikanischen Markt, wo eine fremde Währung herrscht, so spricht man dann tatsächlich von Fremdwährungsanleihen. Grundsätzlich sind dabei Anlagen in viele unterschiedliche fremde Währungen möglich.

Was gilt es zu beachten?

Grundsätzlich ist es immer unbedingt notwendig, dass man – sofern man in Fremdwährungsanleihen investierten möchte – bedenkt, dass diese Anleihen natürlich Kursschwankungen unterliegen. Und zwar nicht nur den Handelskursschwankungen, sondern auch denen der Währungskurse. So können beim Kauf der Fremdwährungsanleihe etwa andere Währungskurse vorliegen als beim späteren Verkauf – und ein vermeintlich hoher Gewinn ist im Endeffekt eher durchschnittlich. Zudem müssen nicht nur diese Schwankungen bedacht werden, sondern auch der Sachverhalt, dass sowohl beim An- als auch beim Verkauf von Fremdwährungsanleihen Kosten entstehen können, die hinsichtlich des Wechsels von inländischer in eine fremde – und ebenso zurück von einer fremden in die eigene Währung berechnet werden können. In jedem Fall sollte man deshalb den Unterschied zwischen Devisenkauf- und Devisenverkaufskurs im Blick behalten. Letztlich gilt es zu beachten, für welche Währung man sich entscheiden möchte, denn verschiedene Zahlungsmittel unterliegen großen Kursschwankungen und sind somit sehr risikobehaftet. Häufig wird dabei in Fremdwährungsanleihen der so genannten „Zweiten Welt“ investiert. Darin können zwar durchaus große Chancen liegen, gerade dann, wenn man etwa in ein aufstrebendes Land wie China investieren möchte, aber auch ein großes Risiko muss dabei getragen werden.

Arten von Fremdwährungsanleihen

Bei dieser Art von Anleihen sind verschiedenartige möglich, die gängigste ist dabei die in Emerging Market Bonds, zudem sind Corporate Bonds oder Doppelwährungsanleihen möglich.

Die Emerging Market Bonds

Der englische Begriff des Emerging Markets steht im Deutschen für einen aufstrebenden Markt. Damit werden vor allem Märkte von Ländern der häufig zitierten „Zweiten Welt“ bezeichnet. Zu diesen Ländern zählen beispielsweise China, Indien, aber auch europäische Staaten wie etwa Rumänien oder auch die Türkei. Die Börsen- und Devisenkurse zeichnen sich dabei durch eine erhöhte Schwankungsbreite und ebenso erhöhte Ausfallrisiken aus, wodurch ein hohes Risiko für Investitionen zustande kommt. Wer dennoch in Emerging Market Bonds investieren möchte, der sollte das Währungsrisiko, das Risiko einer hohen Besteuerung in Form einer indirekten Enteignung sowie die unterschiedlichen Bilanzierungsrichtlinien, die häufig im Vergleich zu den Richtlinien der EU weniger transparent sind, beachten. Mit großem Risiko gehen jedoch auch große Chancen einher, da es sich bei vielen der Märkte tatsächlich um sehr aufstrebende handelt und die jeweiligen wirtschaftlichen Bedingungen vor Ort persönlichen Gewinnen sehr zuträglich sein können. So können sich etwa die niedrigen Löhne, die in vielen dieser Länder gezahlt und von außen häufig beklagt werden, positiv auf die Wirtschaftlichkeit des Landes und die Erträge auswirken – und somit bestehen auch große Chancen für Anleger, hohe Gewinner mit dieser Art von Fremdwährungsanleihe zu erzielen. Über die Entwicklung der jeweiligen Märkte und die damit verbundenen Chancen und Risiken gibt der Emerging Markets Index ( ) Auskunft. Durch diesen Index konnte auch die Beliebtheit von Brasilien, Russland, Indien und China ( ) begünstigt werden.

Die Corporate Bonds

Unter Corporate Bonds werden generell verzinsliche Wertpapiere, die in ausländischer Währung erfolgen, zusammengefasst. Sie dienen dabei der Fremdfinanzierung / Kapitalanlage von beispielsweise Unternehmen. Generell ist es dabei möglich, dass Privatpersonen und Unternehmen aus dem In- oder Ausland in solche Corporate Bonds investieren, um die Entwicklung einer Firma zu unterstützen oder Ähnliches. Die Laufzeiten können dabei unterschiedlich lang sein, man unterscheidet in kurzfristige (bis 4 Jahre), mittelfristige (4 bis 8 Jahre) und langfristige (mehr als 8 Jahre) Anlagen. Die Besicherung, die Konditionen und auch die Chancen und Risiken hängen dabei jeweils von der Art des Wertpapiers ab, in das investiert werden soll. Corporate Bonds werden in etlichen, verschiedenen Arten angeboten.

Die Doppelwährungsanleihe

Bei solchen Anleihen handelt es sich um verzinsliche Wertpapiere, die in der eigenen Währung gekauft, aber in einer fremden Währung zurückgezahlt werden. Daraus entsteht dann eine Art Wetter darüber, welche Währung sich günstiger entwickeln wird – und je nach Ausgang der Entwicklung zum Zeitpunkt der Rückzahlung müssen entweder die Emittenten oder die Anleger die entsprechenden Nachteile handhaben.

Fazit

Fremdwährungsanleihen können große Chancen für Anleger bieten, hohe Gewinne zu erzielen – je nach Stabilität der jeweiligen Fremdwährung können jedoch auch erhebliche Risiken auftreten. Zudem sollte man nicht nur dieses Währungs- sondern gegebenenfalls auch ein Ausfallrisiko bedenken. So ist es möglich, dass nur noch ein Bruchteil des ursprünglichen Werts der Wertpapiere ausgezahlt werden kann – andererseits konnten mit Fremdwährungsanleihen auch schon Kursgewinne von bis zu 30 % erzielt werden. Die Investition in solche Anleihen hängt dabei also immer auch von der eigenen Risikobereitschaft ab. Eine Möglichkeit der Sicherung ist es dabei, etwa nur einen kleinen Teil seines in Fremdwährungsanleihe zu investieren.

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