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Mittwoch, März 27, 2024
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Kredite führen zur Verschuldung

Finanzinvestoren haben es momentan sehr leicht, an Geld zu gelangen. Grund dafür sind Unternehmen, die sich seit Anfang des Jahres stärker verschulden, damit sie ihre Geldgeber auszahlen können. Experten kritisieren dieses Vorgehen aufs schärfste, denn Kredite würden nur zu einer weiteren Verschuldung führen.

Hochzinsanleihen sind für viele aktuell lukrativ. Gleichzeitig häufte sich die Anzahl derer, bei denen Unternehmen sich über einen Kredit verschulden, damit sie den Eigentümern Dividenden ausschütten können. Seit Jahresbeginn konnte ein Anstieg auf weltweit 8,9 Milliarden Dollar verzeichnet werden, wenn es um Bankkredite geht, die mehrheitlich für diesen Zweck genutzt werden. Damit ist die Summe fast doppelt so hoch wie in den vorangegangenen zwei Jahren.

Durch die stabile Verfassung der Hochzinsmärkte sowie die Konjunktur gelingt es, dass Anleihen und Kredite, bei denen Firmen finanziell unter die Arme gegriffen wird, wieder Käufer finden. Zahlreiche Experten sehen dies aber kritisch und weisen daraufhin, dass sich durch solche Kredite der Verschuldungsgrad einer Firma noch erhöht und außerdem die Kreditqualität erheblich beeinträchtigt wird.

Im Vergleich zu den USA ist die Zahl der Anleger in Deutschland allerdings noch eher niedrig. Kein Wunder, sind die Kapitalmärkte in den USA doch tiefer und liquider. Außerdem hat man sich dort schon besser von der Finanzkrise erholt. Was die Moral der Anleger betrifft, müssen sich diese von vielen Seiten aus Kritik anhören. So ist Professor Thomas Heidom von der Frankfurt School of Finance davon überzeugt, dass es unethisch ist, in Situationen, in denen die Zahl der Unternehmensinsolvenzen steigt und die Firmen ihr Eigenkapital benötigen, daraus einen Gewinn zu schlagen.

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