Für fast jede Sparte lässt sich ein eigener Kredit bei Banken finden. Auch Selbständige, die normalerweise keinen herkömmlichen Kredit aufnehmen könnten, weil sie Banken keine Sicherheiten bieten können, haben die Möglichkeit, einen bestimmten Kredit aufzunehmen. Die Rede ist hier vom so genannten Mikro Kredit, welcher für die Existenzgründung gedacht ist. Dass davon nicht nur der Existenzgründer selbst profitiert, versteht sich von selbst. Schließlich bedeutet die Gründung einer Firma auch, dass es bald weniger Arbeitslose geben wird.
Das Wirtschaftsministerium in Schwein teilte vor einigen Tagen mit, dass die Vergabe der Mikro Kredite in Mecklenburg-Vorpommern durchaus positive Resonanz erhalte. Insgesamt gab es in den letzten fünf Jahren 900 Anträge, bei denen die Landesregierung knapp acht Millionen Euro vergeben haben. Positiv dabei ist, dass so insgesamt 1.200 neue Arbeitsplätze entstanden sind. Mehr als 50 Prozent aller, die einen solchen Kredit im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern aufgenommen haben, waren Frauen.
Die Kredite wurden vor allem im Bereich Handel und Instandhaltung von Gebrauchsgütern verwendet. Aber auch im Bereich persönliche Dienstleistungen sowie Vermietung und wirtschaftliche Dienstleistungen wurden dank der Kredite neue Firmen gegründet und Arbeitsplätze geschaffen.
Finanziert wird das Landesprogramm, welches Existenzgründern durch Kredite bessere Chancen ermöglichen möchte, durch die europäischen Sozialfonds. Jeder, der einen solchen Kredit aufnimmt, muss mit einem Zinssatz von etwa 5 Prozent rechnen. Seit Anfang diesen Jahres können so maximal 20.000 Euro und damit ein doppelt so hoher Betrag wie die Jahre davor aufgenommen werden.
Der Wirtschaftsminister Jürgen Seidel machte aber nicht nur die einfache Vergabe der Kredite dafür verantwortlich, dass es im Jahr 2008 75.000 neue Selbständige gegeben hat. Er sieht auch die angebotene Betreuung und Beratung als großes Plus und positiven Aspekt an.